„For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong.“
„Für jedes komplexe Problem gibt es eine Lösung, die klar, einfach und falsch ist.”
H. L. Mencken
Liebe Leserinnen und Leser,
wir begrüßen Sie zu unserem IREHA-Rundbrief im Jahr 2025. Das obige Zitat greift Erlebnisse auf, mit denen Betroffene, die an psychischen bzw. psychosomatischen Erkrankungen leiden, von FreundInnen oder Verwandten häufig konfrontiert sind: Die „Gesunden“ stigmatisieren die „Erkrankten“ und weigern sich, sich in ihre Situation einzufühlen. Die „Normalen“ bringen damit indirekt zum Ausdruck, dass sie die Dauerhaftigkeit der Beschwerden als eine „Zumutung“ erleben. Die Kranken sollen mit unrealistischen „Rezepten“ geheilt werden. Eine angemessene Solidarität wird ihnen verweigert. Entgegengesetzte positive Erfahrungen machen die Betroffenen jedoch häufig während einer psychosomatischen Rehabilitation. Das führt dazu, dass sie auch nach dem Abschluss einer psychosomatischen Rehabilitation oft weiter langfristig Kontakt mit anderen ehemaligen PatientInnen halten.
Auch in einem etwas anderen Kontext zeigt sich, dass klare und einfache Antworten nicht ausreichend für komplexe Fragen sind: Auf der Homepage von qualitätskliniken.de führt Frau Dr. Henkel, Chefärztin der Abteilung Psychosomatik der Berolina Klinik, u. a. zu Recht zum Thema psychosomatische Rehabilitation aus, dass diese Behandlungsform eine wichtige Maßnahme zur Unterstützung Betroffener von psychisch bedingten Beschwerden wie „Burnout“ und Depressionen, aber auch von körperlichen Beschwerden, deren Ursache nicht (alleine) körperlicher Natur ist, darstellt.
https://www.dasrehaportal.de/ratgeber/psychosomatische-reha
Herr Prof. Dr. Passie, Chefarzt der Abteilung Psychosomatik der Berolina Klinik, ergänzt in seinen Ausführungen zum Thema psychosomatische Rehabilitation, dass die aktive Mitarbeit der PatientInnen eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg dieser Behandlung ist. Das heißt, die Beschwerden werden gelindert und die Ressourcen aktiviert. Dies geschieht im Rahmen der Psychotherapie, die meist einen heilsamen Einfluss auf die Erkrankung hat. Diese Heilwirkung kann sich jedoch nur entfalten, wenn die PatientInnen gleichfalls darum bemüht sind, sich für die Behandlung zu öffnen und aktiv mitzuarbeiten. -> Weitere Informationen
In unserem Bericht zur Treibhausgasbilanz wird beschrieben, wie wir uns – dieser für alle Institutionen wichtigen – Herausforderung stellen. Die Effekte aller neuen Nachhaltigkeitsmaßnahmen werden durch die Bilanzierung quantitativ erfasst und sowohl für uns als auch für andere sichtbar.
Wir stellen außerdem die Ergebnisse der VOR- (Verhaltensmedizinisch orthopädische Rehabilitation-) Studie vor (-> Weitere Informationen), die in Zusammenarbeit mit der Abteilung Klinische Psychologie des Instituts für Psychologie der TU Braunschweig durchgeführt wurde und sich der Frage widmet, ob Therapien in festen Gruppen im Vergleich zu Therapien in offenen Gruppen besser wirken.
Wir hoffen, dass auch die folgenden weiteren Beiträge dieses IREHA-Rundbriefs Ihre Aufmerksamkeit erhalten:
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Rückblick: 9. Treffen der SelbsthilfegruppenleiterInnen der MigräneLiga e.V. in der Berolina Klinik
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Bericht zur Einführung eines neuen Fragebogens zu den Erfahrungen unserer Kopfschmerz-PatientInnen auf ihrem Weg zur korrekten Diagnostik
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Hintergrund, Ziele und Erlebnisse unserer drei neuen „Pflegeguides“
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Unsere Sozialdienstleiterin und unser QM-Beauftragter diskutieren mit der Leitung der integra GmbH über die begleitete Rückkehr in die Arbeit nach einer Rehabilitation
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Frau Dr. rer. medic. Tuğba Aksakal berichtet von den Ergebnissen des Forschungsprojektes der Universität Witten/Herdecke (mit Teilnahme der Berolina Klinik) zu „Rassismen in der Gesundheitsversorgung“ (RiGeV)
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Die Berolina Klinik erhielt am 14. November 2024 in Frankfurt zum fünften Mal die Auszeichnung „Total E-Quality“.