Schmerz und Lebenssituationen


Nicht selten sind es soziale Schwierigkeiten wie Einsamkeit, Konflikte in der Familie oder Probleme am Arbeitsplatz, die das Risiko für die Chronifizierung von Schmerzen steigern.
Da war zum Beispiel eine 52-jährige Patientin, deren Rückenschmerzen zeitgleich mit schwerwiegenden Konflikten auftraten, die sie mit dem Vorgesetzten hatte. Oder eine kaufmännische Angestellte, die als Kind vernachlässigt und misshandelt worden ist und die noch Jahre nach Abheilung von durch einen Verkehrsunfall hervorgerufenen Verletzungen unter starken Schmerzen litt. Oder ein Industriearbeiter, der schon länger unter Rückenschmerzen und Depressionen litt, die sich durch Familienkonflikte und eine ausgebliebene Beförderung so verstärkten, dass er sich eine Rückkehr an den Arbeitsplatz nicht mehr vorstellen konnte. Starke und chronische Schmerzen können die Arbeits- und sogar die Erwerbsfähigkeit der Betroffenen einschränken bzw. gefährden.
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Schmerzreize im Gehirn einheitlich verarbeitet werden; ganz egal, ob die Ursache ein körperlicher Schmerz, ein seelischer Schmerz oder ein sozialer Schmerz ist (z.B. durch Erniedrigung oder Ausgrenzung). Daher spricht der Volksmund z. B. vom „schmerzhaften Verlust“ eines geliebten Menschen.

 

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