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25.11.2019 | IREHA | Klinikprojekte

Physiotherapie und Bewegungstherapie in der Berolina Klinik

Heike König, Leiterin Physiotherapie und Zentrale Therapieplanung Berolina Klinik

Bewegung ist bzw. Bewegungsübungen sind fester Bestandteil jeder stationären wie ambulanten medizinischen Rehabilitation. Durch die Leistungsträger werden hierzu sowohl für die Rehabilitation im Bereich (Verhaltensmedizinische) Orthopädie als auch Psychosomatik entsprechende genaue Vorgaben gemacht. Im Kontext der entsprechenden Krankheitsspektren leistet die Physiotherapie einen wichtigen Beitrag zur Gesunderhaltung bzw. Gesundwerdung; sie kommt rehabilitativ und auch präventiv zur Anwendung. Im Rahmen der medizinisch orientierten Rehabilitation (MBOR) werden bei dem Vorliegen einer entsprechenden Indikation medizinische Leistungen und berufsorientierte Maßnahmen auch aus dem Bereich Physiotherapie erbracht. Bei nahezu allen Krankheitsbildern wird durch Physiotherapie bzw. Bewegung der Krankheitsverlauf positiv beeinflusst.

Dies gilt in besonderer Weise für orthopädische Erkrankungen, die meist mit Einschränkungen der körperlichen Leistungsfähigkeit einhergehen. Aber auch Patienten*innen mit psychosomatischen bzw. mit somatopsychischen Störungen (Psyche + Soma = Körper sind immer untrennbar verbunden) profitieren nachweislich von der Integration von Bewegung und Sport in den Rehabilitationsprozess und darüber hinaus.

In der bewegungstherapeutischen Abteilung der Berolina Klinik werden die Rehabilitanden*innen von 16 Sport- und Physiotherapeuten*innen betreut. Nach individueller Verordnung durch die betreuende Ärztin/den betreuenden Arzt nehmen die Patienten*innen an entsprechenden Einzel- und/oder  Gruppenbehandlungen teil. Hierbei kommt ihnen das gesamte Spektrum der physiotherapeutischen Leistungen zugute, das sich ganz an den persönlichen Bedürfnissen orientiert und in ein ganzheitliches rehabilitatives Behandlungskonzept integriert wird.

In der Einzeltherapie wird zunächst ein Befund erstellt und die Patienten*innen erhalten passive und aktive Hilfestellungen sowie einen individuellen Übungsplan mit dem Ziel, ihre Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu fördern sowie ihre Kraft und Ausdauer zu steigern. In der Regel ist es möglich, die erlernten Übungen auch zu Hause weiterzuführen und somit langfristig eine eigenständige Strategie für den Umgang mit körperlichen Problemen zu erlernen; es existiert ein spezielles Heft mit einem Hausaufgabenprogramm dafür.

Auch das vielfältige therapeutische Gruppenangebot der Berolina Klinik ist darauf ausgerichtet, vorhandene Ressourcen der Rehabilitanden zu stärken und zu fördern. Ziel ist es, Freude an Bewegung zu entwickeln und möglicherweise auch neue Bewegungsformen zu entdecken. Ganz automatisch verbessern sich Beweglichkeit, Koordination, Kraft und Ausdauer durch die regelmäßige Ausübung während des mehrwöchigen Aufenthaltes. Neben klassischen therapeutischen Gruppenangeboten wie Funktionsgymnastik, Wassergymnastik, Atemgymnastik, Rückenschule und medizinischer Trainingstherapie (MTT) bieten wir u. a. Walking, Nordic Walking, Pilates, Feldenkrais, orthopädisches Rückenschwimmen in unserem Hallenbad mit 25 m Länge sowie fernöstliche Techniken wie Yoga oder Qigong an. In der Freizeit steht ein Trainer für Zumba und Salsa sowie für „Drums Alive“- rhythmisches Trommeln und Bewegen mit Pezziball, zur Verfügung.

Ein weiterer wichtiger Baustein im Rahmen einer erfolgreichen Rehabilitationsmaßnahme ist die Förderung der Entspannungsfähigkeit. Hier bieten die Therapeuten der Berolina Klinik mit Progressiver Muskelrelaxation nach Jacobson (PMR) und Autogenem Training zwei klassische Entspannungstechniken an. Die Rehabilitanden erlernen während ihres Aufenthaltes eine dieser Techniken und sind anschließend in der Lage, das Erlernte zu Hause weiterzuführen. Zur Unterstützung gibt es CD's zum Thema, die das Weiterüben erleichtern können. [bitte hier den entsprechenden BK-Link ergänzen]

Die Physiotherapie unterstützt die Rehabilitanden*innen auf verschiedenen Ebenen und hilft mit vielfältigen Methoden, verlorengegangene Funktionen wiederherzustellen und dadurch die Wiedereingliederung in das Berufsleben sowie den Alltag mit maximaler Lebensqualität und Selbstständigkeit zu ermöglichen, aber auch die beschriebenen Erfolge poststationär zu verstetigen.


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