Zur Navigation - Zum Inhalt

Inhalt

21.09.2014 | IREHA | Klinikprojekte

Zwei Jahre Stabsstelle für Gleichstellung und Migration in der Berolina Klinik

Petra Kixmöller.-Süllwold, Stabsstelle Gleichstellung und Migration
Ramona Wojahn, Stabsstelle Gleichstellung und Migration

Im IREHA-Rundbrief „Herbst 2012“ haben wir uns als Gleichstellungsbeauftragte vorgestellt und die Frage war: Brauchen wir so etwas in der Berolina Klinik? Es gab Bedenken seitens einiger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Heute möchten wir Ihnen über unsere Erfahrungen und über unsere Teilnahme an Projekten und Veranstaltungen berichten. Was haben wir eigentlich in dieser Zeit bis heute in der Berolina Klinik auf den Weg gebracht?

Wir haben uns zunächst in der Klinik bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über einen Flyer und zusätzlich in einer Mitarbeiterversammlung persönlich vorgestellt. So haben wir den Mitarbeitenden unsere wichtigsten Aufgaben und Ziele näher gebracht. Wir waren maßgeblich beteiligt an der Bewerbung für die Vergabe des Prädikats der Institution Total E-Quality und nahmen im Rahmen einer öffentlichen Verleihung im Axel Springer Haus in Berlin im September 2012  zusammen mit Herrn Prof. Dr. Schmid-Ott und der QM-Beauftragten der Berolina Klinik, Frau Schwarze, das Prädikat TOTAL E-Quality entgegen. Dieses zeichnet Unternehmen aus, die eine gleichgestellte Personalpolitik betreiben und dieses durch unterschiedlichste Maßnahmen und ein hohes Engagement nachweisen können. Um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zur Zeit nicht aktiv in der Berolina Klinik tätig sind, den Wiedereinstieg möglichst angenehm zu gestalten und um sie auf dem aktuellen Stand in der BK zu halten, haben wir Treffen für momentan in Bezug auf die Erwerbstätigkeit „Inaktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ ins Leben gerufen. Das Erste dieser Art fand im Juli 2013 statt. Zuvor konnten wir schon einmal an einem ähnlichen Treffen im Klinikum Herford teilnehmen, um erste Eindrücke und Anregungen zu gewinnen. Für unsere werdenden Mütter und Väter gibt es nach der Geburt des Kindes jetzt ein kleines Präsent für Mutter/Vater und Kind, welches den Rückmeldungen nach auch wirklich mit Freude angenommen wird. Zusätzlich sind wir seit 2014 als Mitglieder im Steuerkreis „Beruf und Familie“, um die QM-Beauftragte der Berolina Klinik zu unterstützen und neu verfasste Ziele mit auf den Weg zu bringen und zu verwirklichen. Auch die Teilnahme an den Auditierungsworkshops der „berufundfamilie gGmbH“ zur Re-Auditierung fällt in diesen Aufgabenbereich. Zum Weltfrauentag am 8.03.2014 haben wir in diesem Jahr unsere Präsenz gezeigt und den arbeitenden Mitarbeiterinnen noch einmal kurz den Hintergrund und die Entstehung des Internationalen Frauentags erläutert und sie mit einer kleinen Aufmerksamkeit überrascht. Es folgte eine anonyme schriftliche Umfrage: „Was würdet ihr euch wünschen, wenn ihr einen Wunsch frei hättet?“ Es kamen unterschiedlichste Antworten, die alle ihre ganz eigene Wichtigkeit hatten. Auch bei diesem Event war die Überraschung und die Freude groß und die Rückmeldungen positiv: „Danke, ganz tolle Idee, dass ist ja klasse, nette Überraschung.“ Für die weiblichen Patientinnen wurde am Abend der Film „Antonias Welt“ gezeigt. Auch hier gab es eine rege Teilnahme. Am 27.03.2014 nahmen wir erstmalig öffentlich am Girls/Boys Day teil. Wir stellten jeweils fünf Plätze für Mädchen und Jungen für diesen Tag zur Verfügung, um in den Berufsalltag einer Oberärztin und eines Psychologen hineinzuschnuppern. Die Resonanz der Jugendlichen war enorm groß und alle zehn Plätze waren schnell vergeben. So werden wir auch im nächsten Jahr wieder mit dem Ziel dabei sein, die Multioptionalität von Mädchen und Jungen zu fördern und damit das Spektrum der Berufswahl bzw. Orientierung zu erweitern. In jedem Fall dient der Tag als Hilfe zur Durchsetzung des Gleichberechtigungsgedankens. Im Rahmen der diesjährigen Re-Zertifizierung nahmen wir im April am Audit im Bereich Personalmanagement teil und konnten schon dadurch den Auditor positiv beeindrucken. Selbstverständlich sind wir zu unseren Sprechzeiten immer Ansprechpartnerinnen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In zahlreichen Belangen wie z. B. Konfliktsituationen und Problemfragen am Arbeitsplatz wurden wir bereits angesprochen. Wir nehmen, nach vorheriger Sichtung eingegangener Bewerbungsunterlagen, in der Regel an den Bewerbungsgesprächen teil und übernehmen ggf. beratende Funktion. Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten aktuell in ihrer Einarbeitungsmappe unseren Gleichstellungsflyer. Alle „Neuen“ bekommen  ein Info-Gespräch mit uns, in dem wir unsere Aufgaben und Ziele noch einmal genau definieren. Auch außerhalb unserer Sprechzeiten sind wir über ein Kontaktformular und über E-Mail erreichbar. Anregungen, Wünsche, Ideen und auch Unzufriedenheiten können z. B. über das Formular an uns gerichtet werden, denn wir möchten auf die Belange unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingehen und sie im Rahmen unserer Möglichkeiten erfüllen. Regelmäßiger Informationsaustausch und Netzwerkarbeit auf regionaler und überregionaler Ebene mit anderen Gleichstellungsbeauftragten unterstützen und bereichern unsere Arbeit.

Wir sind auf einem guten Weg und hoffen, dass das anfängliche große Fragezeichen etwas verwischt wurde und wir bis zum momentanen Ende der Stellenbefristung im Juli 2016 in guter Zusammenarbeit weitere Projekte umsetzen können. Auf unserer Agenda stehen noch einige Ideen und auch Wünsche von Mitarbeitenden, die wir gerne realisieren möchten. Vielleicht sind dann alle überzeugt und die anfänglichen Bedenken ausgeräumt, dass einer weiteren Verlängerung der Stabsstelle für Gleichstellung und Migration nichts mehr im Wege steht. Wir jedenfalls würden uns sehr freuen und werden unsere Arbeit auch weiterhin mit viel Teamgeist, sozialer Kompetenz und Wertschätzung den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenüber ausführen.

Petra Kixmöller-Süllwold, Ramona Wojahn (Gleichstellungsbeauftragte der Berolina Klinik, ab 01.10.2014 aus der Elternzeit zurück Frau Kadrije Steinbach)


Drucken