24.09.2012 | IREHA | Klinikprojekte
Neue Stabsstelle für Gleichstellung und Migration - die Gleichstellungsbeauftragten der Berolina Klinik stellen sich vor
Brauchen wir so jemanden in der Berolina Klinik? Eine Frage, die sich sicher einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen gestellt haben. Bedenken, die anfänglich bestanden oder vielleicht immer noch bestehen. Bis dato hat doch auch alles wunderbar so funktioniert. Es gibt bis jetzt keine statistischen Erhebungen zur Notwendigkeit dieser Stelle, aber in anderen Unternehmen, auch im Klinikbereich, haben sich Gleichstellungsbeauftragte bereits etabliert und es hat sich gezeigt, dass durch die Besetzung einer solchen Stelle viel im jeweiligen Unternehmen bewegt werden kann.
Die Gleichstellung von Frauen und Männern und die optimale Integration von Menschen mit einem Migrationshintergrund an der Berolina Klinik ist ein wichtiges Ziel. Wir, als Inhaberinnen der Stabsstelle für Gleichstellung und Migration der Berolina Klinik wollen Ansprechpersonen in allen Fragen der Gleichstellung von Frauen und Männern sein. So übernehmen wir gern eine beratende und unterstützende Funktion in Fällen von beruflicher Benachteiligung im beruflichen Fortkommen.
Darunter fällt auch die Vereinbarkeit der Berufstätigkeit der Mitarbeiter/-innen mit ihrer familiären Situation bzw. ihrer familiären Lebensplanung. Der Bereich Berufstätigkeit und Familie, welcher in der Berolina Klinik bereits implementiert ist durch die Verleihung des Gütesiegels „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ durch die berufundfamilie GmbH, zählt in Zusammenarbeit mit Frau Schwarze (Qualitätsmanagementbeauftragte der Berolina Klinik) zu unseren Aufgaben. Kinderbetreuung, die Pflege von Familienangehörigen werden immer noch vorwiegend den Frauen zugeschrieben. Ein Wiedereinstieg in die Erwerbstätigkeit gestaltet sich für Frauen nach der Familienphase oftmals problematisch. Dadurch wird die Lebensplanung von Frauen entscheidend beeinflusst.
Wir wollen den Mitarbeiter/-innen den Wiedereinstieg so leicht wie möglich gestalten, z. B. mit Hilfe eines Kontakthalteprogramms und der Organisation von Treffen während der Eltern- oder Pflegezeit. Selbstverständlich setzen wir uns auch für die Gleichberechtigung des Mannes in der Erziehungs- und Familienarbeit ein.
Gewalt, Belästigung und sexueller Missbrauch gehören zur traurigen Realität und werden oft als „Private Problems“ verharmlost. Wir unterstützen – natürlich vertraulich – bei jeder Form von Kampf gegen Gewalt und Belästigung.
Fast jede/r vierte Einwohner/-in in NRW (22,9 Prozent) hat mittlerweile einen Migrations-hintergrund. Das entspricht rund 4,1 Millionen Menschen. Bisher war man nur von rund
3,0 Millionen ausgegangen. Erstmals erfasst sind in dieser Statistik des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik auch die Spätaussiedler und Menschen mit einem zugewanderten Elternteil. Im Kontext der interkulturellen Öffnung der Berolina Klinik
wollen wir im Rahmen der Fortentwicklung und Zukunftsorientierung der Personalpolitik der Berolina Klinik eine bewusstere Integration der entsprechenden Kolleginnen und Kollegen und die Vorteile der Diversität sichern.
Das Aufgabengebiet der Gleichstellungsbeauftragten ist sehr umfangreich. Es umfasst neben der Vorbereitung von Projektaufträgen, die Planung, Leitung und Moderation von Projektgruppen und Sitzungen, die Erstellung und Pflege von Informationsmaterialien, die Mitwirkung bei Personalfragen und die Unterstützung bei allen oben genannten Belangen der Mitarbeiter/innen.
Auf Wunsch begleiten wir ihre Gespräche mit Entscheidungsträgern in der Dienststelle oder stellen Kontakte zu externen Unterstützungsstellen her.
Wir freuen uns neben unserer langjährigen erfolgreichen Tätigkeit als Dipl.-Sozialpädagogin
und Wechseljahresberaterin und Gruppenleiterin der w50+ Gruppen in der Berolina Klinik auf diese neue Herausforderung und wünschen uns eine vertrauensvolle Zusammenarbeit
auf allen Ebenen des Unternehmens. Wir sehen unseren neuen Aufgaben mit viel Teamgeist, sozialer Kompetenz, Einfühlungsvermögen und einer wertschätzenden Grundhaltung gegenüber den Mitarbeitern/-innen entgegen und hoffen, dass die Gleichstellungsarbeit ihren Stellenwert auch in der Berolina Klinik findet und ihre Wichtigkeit allen Beschäftigten im Laufe der Zeit deutlich wird.
P. Kixmöller-Süllwold, K. Steinbach