Innovation, Kommunikation und Wissenstransfer

Autor: Prof. Dr. Scott Gissendanner
Wissenschaftler im ärztlichen Dienst, Berolina Klinik

Da sich die Voraussetzungen für eine erfolgreiche medizinische Rehabilitation (einschließlich der medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation – MBOR) ständig ändern, beteiligt sich die Berolina Klinik an zahlreichen Bestrebungen, Strukturen für Innovationsfähigkeit in der Reha zu fördern. Eine davon ist die Teilnahme unseres wissenschaftlichen Mitarbeiters, Prof. Dr. Scott Gissendanner, im Sprecherteam der „Kommission für Kommunikation, Innovation und Transfer“ (KIT) innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften (Link).
Die KIT veranstaltete Oktober 2023 ein Online-Forum für Aktive aus Rehabilitationsforschung und -praxis. Diskutiert wurden die Methoden und Ideen, welche Rehakliniken und Reha-Forschungsgruppen intern ihr Lernen strukturieren und Innovationen umsetzen. Wie schaffen sie Innovationen und setzen neues Wissen um? Aus der Diskussion heraus kamen zwei Empfehlungen: Erstens soll die direkte Kommunikation zwischen Reha-Einrichtungen und ihren zukünftigen RehabilitandInnen im Vorfeld der Reha häufiger erfolgen; dies betrifft Reha-Angebote und die Vorbereitung auf die Rehamaßnahme. Zweitens sollen im Zuge des „Change Managements“ zunehmend Innovationen aus den Ideen der Mitarbeitenden selbst hervorgehen.
Die Teilnehmenden widmeten sich auch der Frage, wie Qualitätsmanagement für die Unterstützung von Forschung und Innovationen verwendet werden. Forschung und Qualitätsmanagement teilen viele Ziele und Prozesse. Wenn sie verzahnt werden, schaffen wir „Synergie“: Mehrwert ohne Mehrkosten. Best-Practice-Beispiele lassen sich in internen Patientenbefragungen finden.
Auf dem Bremer Reha-Kolloquium im März 2024 leiteten wir eine Meet-the-Experts-Runde zur Frage, wie Forschungsinstitute, Reha-Einrichtungen und RehabilitandInnen gemeinsam Forschung vorantreiben können, ohne sich in die Quere zu kommen. Wir nennen das „Forschung in a Good Mood“. Ausgehend vom Konsens, dass eine erfolgreiche Zusammenarbeit einer gut geplanten Kommunikation bedarf, wurden Faustregeln für eine typische Situation erstellt: die allererste Anbahnung gemeinsamer Forschungsfragen. In einem Talk-Show-Format berichteten die Kommissionssprecher Tobias Knoop (Uni-Klinik Halle) und Scott Gissendanner (Berolina Klinik) über ein kürzlich geführtes Anbahnungsgespräch in der Berolina Klinik. Dieses Gespräch verlief letztlich erfolgreich, jedoch nicht ohne leichte Missverständnisse.
Das Resümee: Gegenseitige Erwartungen sollten im Erstgespräch niedrig gehalten werden, der Beziehungsaufbau soll vielmehr im Mittelpunkt stehen. In solchen Situationen haben das Einander-Verstehen-Lernen und die gegenseitige Anpassung an die jeweiligen Sprachgewohnheiten und Zeithorizonte Vorrang.

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