Ergotherapie „Wir stellen uns vor“
Rubrik: Vorstellung einer Berufsgruppe
Autorin:
Die Geschichte der Ergotherapie
Die Geschichte der Ergotherapie (aus dem altgriechischen ergo = handeln, tun, Arbeit) ist in Deutschland noch sehr jung. Erst nach dem zweiten Weltkrieg wurde aufgrund der hohen Anzahl von Verletzten und Traumatisierten nach alternativen Behandlungsmethoden gesucht. Die ersten arbeitenden Ergotherapeuten kamen dabei im April 1947 über das Rote Kreuz von England nach Deutschland. Aber auch weltweit ist die Ergotherapie (bis 1999 in Deutschland unter der Berufsbezeichnung „Arbeits- und Beschäftigungstherapie“) ein recht junges Fachgebiet. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Grundstein 1908 in Chicago mit der ersten Schule für Ergotherapie gelegt. Anstoß waren damals Erkenntnisse aus der Behandlung von psychisch erkrankten Menschen, bei denen man feststellte, dass eine Betätigung bzw. das Tätigsein an sich zu einer Verbesserung der Grundsymptome führte [1].
Die Psychiatrie und Psychosomatik ist heute, zusammen mit Orthopädie und Neurologie, einer der größten medizinisch-therapeutischen Fachbereiche, in dem die Ergotherapie sehr wirksam ihre speziellen Kompetenzen und Verfahren einbringen kann.
Therapieinhalte
Den Patient*innen werden entsprechend der Symptomatik möglichst ganzheitliche und ressourcenorientierte Therapieangebote gemacht, bei denen diese aktiv handelnd regulierend wirkende Erfahrungen sammeln können. Hierbei sind unterschiedliche Therapieangebote geeignet, sodass die Rehabilitand*innen sich in kompetenzzentrierten, interaktionellen, ausdruckszentrierten, wahrnehmungsbezogenen, handlungsorientierten und kognitiven, aber auch motorisch-funktionellen Methoden wiederfinden können.
Ergotherapie in der Berolina Klinik
In der Berolina Klinik bietet die Ergotherapie ein breites Spektrum von Behandlungsmöglichkeiten in Gruppen- und Einzelsettings an, die individuell den Bedürfnissen der Rehabilitand*innen angepasst und verordnet werden. Besonders im kreativen Bereich erleben wir als Therapeut*innen zu Beginn immer wieder eine gewisse Zurückhaltung bzw. die Haltung „Ich kann das nicht“, „Ich bin nicht kreativ“. Gerade dort zeigen wir den Rehabilitand*innen Wege auf und sind unterstützend tätig. Allein der Umgang mit kreativen Materialien wirkt entspannend. Die Zeit dafür zu haben, sich auszuprobieren und ein Erfolgserlebnis bei der Fertigstellung des Werkstückes oder Bildes zu bekommen, wirken motivierend und machen glücklich. Viele Patient*innen entdecken in unseren Gruppen ihre Kreativität wieder neu und nutzen auch ihre Freizeit, um an ihren Werkstücken weiterzuarbeiten.
„Als Kind ist jeder ein Künstler. Die Schwierigkeit liegt darin, als Erwachsener einer zu bleiben.“ (Pablo Picasso)
Team Ergotherapie
„Als Kind ist jeder ein Künstler. Die Schwierigkeit liegt darin, als Erwachsener einer zu bleiben.“
(Pablo Picasso)