Bewusstere Gestaltung der Freizeittherapie in Corona-Zeiten


Autorin: Katja Hogrewe
Mitarbeiterin Kreativbereich

Seit der Einführung der pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen und Begrenzungen im Freizeitbereich rückt die Freizeitgestaltung für viele deutlicher in den Fokus. Wir erleben und können besser verstehen, warum eine sinnvoll gestaltete Freizeit für die körperliche und psychische Gesundheit so wichtig ist. Gerade dort, wo die Wahrnehmung gewohnter Unterhaltungsangebote eingeschränkt wird, müssen wir aktiver unsere Freizeit gestalten, im kleineren sozialen Kreis und mit mehr Eigeninitiative als vor der Pandemie.
Die Berolina Klinik bietet ihren Patient*innen ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm an. Dazu gehören kreative Angebote, Unterhaltungsprogramm (z. B. Bingo, Kino, musikalische Unterhaltung, Freies Tanzen, Theaterworkshop), Sport (MTT, Schwimmen, Tischtennis), am Wochenende Spaziergänge in die nähere Umgebung und mehr.
Von den Patient*innen wird dieses Angebot sehr gerne angenommen. So entdeckt manch eine*r völlig neue kreative Seiten an sich selbst. Hier zeigt sich häufig, dass Blockaden aus der Kindheit – „Das kannst Du sowieso nicht, lass mich das mal machen.“ oder „Wie sieht das denn aus? Das geht aber ordentlicher!“ – plötzlich an Bedeutung verlieren. Häufig heißt es erstmal: „Ich kann nicht häkeln.“, wenn Nadel und Garn dann in die Hand genommen werden, wird sehr schnell klar, dass die Technik durchaus bekannt ist und plötzlich sogar Spaß macht. Gerade bei den neu angereisten Patient*innen finden die angebotenen Spaziergänge besonderen Zuspruch. So können sie sich einen ersten Überblick über ihre „neue Heimat auf Zeit“ verschaffen. Einige Patient*innen gehen sogar regelmäßig mit. Sie genießen es, sich zu bewegen, dabei nette Gespräche zu führen und nicht auf den Weg achten zu müssen.
Gerade jetzt zu Corona-Zeiten ist ein abwechslungsreiches Angebot wichtig. In der Umgebung gibt es aktuell keine Freizeitaktivitäten – außer natürlich individuelle Spaziergänge/Wanderungen, d.h. die Patient*innen sind besonders auf das Angebot der Klinik angewiesen. Gerade die Vielfalt wird von vielen auch ganz bewusst als etwas Außergewöhnliches erkannt und anerkannt. Denn zu Hause sind die Möglichkeiten zur (aktiven) Freizeitgestaltung seit langem stark eingeschränkt. Dieses Angebot kann auch dazu beitragen, die geplante Rehabilitation in dieser Klinik anzutreten. Derzeit finden die Angebote nur in kleineren Gruppen statt. Gerade im kreativen Bereich kann so jede*r einzelne Patient*in deutlich besser unterstützt werden. Das ermutigt nicht nur jene, die große Gruppen meiden, sondern auch die Patient*nnen, die in einer großen Gruppe „untergehen“ würden.

Ihr Kontakt zu IREHA

 
Adresse/Ansprechpartner:
IREHA – Institut für Innovative Rehabilitation
 
Ärztlicher Leiter:
Prof. Dr. med. Gerhard Schmid-Ott
Kontakt/Sekretariat:
Frau Verena Linnenkamp
Koblenzer Straße 1
D-32584 Löhne/Bad Oeynhausen
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Fax +49 (0) 5731-782777
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