Corona – assoziierte Erkrankungen in der Psychosomatik

Das Corona-Virus stellt das psychosomatische Fachgebiet auf zweierlei Weise vor Herausforderungen:
Zum einen können Corona-infizierte Patienten nach Erkrankungen der Atemwege/Lungen auch entzündliche Veränderungen an verschiedenen Lokalisationen des Nervensystems durchlaufen.
Wir beobachten fortlaufend die Studienlage zum sog. „Long Covid-Syndrom“ im Bestreben, wissenschaftlich fundierte Diagnosen zu stellen und diese von etwaigen wenig differenzierten „Trend-Diagnosen“ zu unterscheiden.
Zum anderen haben die erheblichen und zur Eindämmung der Pandemie erfolgten Eingriffe in das gesellschaftliche Leben zu psychosozialen Veränderungen im beruflichen (Homeoffice, Kurzarbeit, bedrohter Arbeitsplatz), familiären (u.a. Betreuung und Beschulung der in ihrem Spielraum und sozialen Kontakten eingeengten Kindern) und Freizeitbereich (Wegfall von Kraftquellen und Ressourcen) geführt.
Diese Veränderungen führen bei vielen Menschen zu einer inneren Verunsicherung, Überforderungserleben und zu Angst- und depressiven Symptomen.
Im multimodalen Behandlungskonzept der Berolina Klinik werden u.a. in den Basis-, Angst- und Depressionsgruppen hierzu Themenschwerpunkte gesetzt.
Bei der Gruppe der zuvor an Covid erkrankten Patienten erfolgen bei entsprechender Indikation die Vorstellung bei einem neurologischen Facharzt, eine testpsychologische Diagnostik und die Durchführung von Hirnleistungstrainings.