9. Treffen der SelbsthilfegruppenleiterInnen der MigräneLiga e.V. in der Berolina Klinik


9. November 2024
Am Samstag, dem 9. November, trafen sich in der Berolina Klinik zum 9. Mal ca. 30 SHG-LeiterInnen und Selbsthilfegruppen-Aktive
zur jährlichen Weiterbildungsveranstaltung der bundesweit tätigen Migräneliga e.V. Nach einer kurzen Anmoderation durch die SHG-Koordinatorin Lucia Baumann, begrüßten Veronika Bäcker, Präsidentin der Migräneliga e.V. und Andree Gleißner, Geschäftsführer Berolina Klinik, das Auditorium und präsentierten den Tagungsablauf und die ReferentInnen.
Dr. Irene Lamberz, Geschäftsführerin der Migräneliga e.V., animierte die Teilnehmenden zu einer „aktiven Vorstellungsrunde“. In alphabetischer Reihenfolge ihres Heimatortes zog sich die „Menschenschlange“ quer durch den Veranstaltungsraum von „A“ wie Albersloh über „H“ wie Hamburg bis „S“ wie Steinhagen. Vor den medizinischen Vorträgen wurde die Migränegruppe „Kreis Kleve“ mit ihrer Leiterin Angela de Bortoli für die bestorganisierte Migräne-veranstaltung in 2024 geehrt.
Prof. Dr. Torsten Passie, Chefarzt Psychosomatik der Berolina Klinik, startete den medizinischen Teil mit einem Vortrag zum Spezialthema „Clusterkopfschmerz - Merkmale – Diagnose – Behandlung“. Der Cluster-Kopfschmerz wird auch als „Suizid-Kopfschmerz“ bezeichnet. 55 % der Betroffenen suizidieren sich aufgrund der massiven Schmerzen. Das extrem seltene Auftreten (nur 0,1 - 0,2 % der Gesamtbevölkerung sind betroffen) erschwert die Diagnose.
Eine Zukunftslösung zur erfolgreichen Behandlung des Clusterkopfschmerzes könnte mit dem Präparat „BOL-148“ gelingen, welches nach nur wenigen Einnahmen eine präventive Langzeitwirkung entfaltet. Die Marktzulassung ist allerdings noch von Patenten und Investoren abhängig.
Rolf Süllwold, ehemaliger Chefarzt Psychosomatik der Berolina Klinik, referierte zur Fragestellung “Medikamentöse Prophylaxe trotz Nebenwirkungen?!“ Er definierte zunächst den Betroffenenkreis, für den die Prophylaxe überhaupt in Frage kommt, z. B. mehr als 7 Migränetage im Monat, und stellte anschließend die Prophylaxe-Medikamente, mit hoher Evidenz inkl. Darstellung einer Auswahl möglicher Nebenwirkungen vor. Laut Herrn Süllwold ist die Wirksamkeit einer Migräne-Prophylaxe erreicht, „wenn die Kopfschmerzen um ca. 50 % und bei chronischer Migräne um ca. 30 % zurückgehen. Wenn nach 2 bis 3 Monaten keine befriedigende Besserung erreicht ist, sollte ein Therapiewechsel oder Abbruch erfolgen.
Nach der Mittagspause mit leichter, gesunder Stärkung leitete Sabrina Wolf, Präsidium Migräneliga e.V. mit einer „Entspannungseinheit“ den Nachmittag ein. Hier wurden unter dem Begriff „Zukunftswerkstatt Selbsthilfe“ drei Workshops zu folgenden Themen in Bezug zu Migräne: Generationen, Integration und Junge Selbsthilfe bearbeitet. Der Nachmittag fand turnusmäßig im alleinigen Austausch der Migräneliga e.V. statt. Nach Diskussionen zu allgemeinen Themen der Selbsthilfegruppenarbeit konnte der geplante Endzeitpunkt, 15:30 Uhr, eingehalten werden. Die Rückfahrten per Bahn mit bis zu neun Stunden in den äußersten Süden von Deutschland mussten pünktlich angetreten werden.
Frau Bäcker, Präsidentin der Migräneliga e.V., bedankte sich bei dem Ausrichterteam der Berolina Klinik mit den Worten “in der Berolina Klinik zu tagen, ist immer ein bisschen wie nach Hause zu kommen“.

Begrüßung durch Veronika Bäcker, Präsidentin Migräne-Liga e.V. und...

Andree Gleißner, Geschäftsführer Berolina Klinik

Lucia Baumann, Moderatorin der Veranstaltung und SHG-Koordinatorin

Dr. Irene Lamberz, Geschäftsführerin der Migräne-Liga e. V.

Vorstellungsrunde der TeilnehemerInnen

Auszeichnung der bestorganisierten Migräneveranstaltung 2024, v. l. Leiterin Migräne-SHG Kreis Kleve, Angela de Bartoli, Veronika Bäcker, Lucia Baumann

Prof. Dr. Torsten Passie, Chefarzt Psychosomatik Berolina Klinik

Rolf Süllwold, Migräneexperte und ehem. Chefarzt Psychosmatik Berolina Klinik

Auditorium

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